Minister im Ammertal

 

Der Kiebitz ist in Baden-Württemberg kurz vor dem Aussterben. Auf Grund der bedrohlichen Lage fordert der NABU Landesverband zusammen mit anderen Verbänden noch in dieser Legislaturperiode von der aktuellen Landesregierung die Einrichtung eines Bodenbrüterprogramms zur Rettung des Kiebitzes und anderer Wiesenvögel.

https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2022/maerz/31325.html

Die Thematik ist durch das Eckpunktepapier „für ein effektives Bodenbrüterprogramm für Feld- und Wiesenvögel in Baden-Württemberg“ bereits so weit vorangeschritten, dass sich der Finanzminister des Landes persönlich ein Bild von der Lage machen wollte.

Da kam es sehr gelegen, dass vom Land vor kurzem 13 ha Ackerland im Ammertal gekauft wurden, um dort ein Kiebtizschutzprojekt durchzuführen. In diesem Winter wurden mit der Entfernung von Drainagen zur Wiedervernässung und dem Ausschieben von Bodenvertiefungen (sogenannten Blänken) die ersten Maßnahmen umgesetzt.

Genau diese Fläche wurde Herrn Bayaz und weiteren über 30 Personen aus Presse und Verwaltung präsentiert. Da die Fläche erst frisch präpariert wurde, war eigentlich vorgesehen, auch das NABU-Biotop am Wiesbrunnen, als bereits hervorragend funktionierendes Kiebitzschutzgebiet mit erfolgreichen Bruten und Hochlandrinder-Beweidung, zu präsentieren. Doch wie auf Bestellung stellte sich gerade am Besuchstag das erste Kiebitzpaar auf den neuen Projektflächen ein. Es war so offensichtlich mit der Nestplatzsuche beschäftigt, dass ein Ortswechsel nicht mehr notwendig war.

Nach gut zwei Stunden Beobachtung und Diskussion, waren alle Beteiligten vor Ort von dem Projekt überzeugt und das zukünftige Bodenbrüterprogramm des Landes Baden-Württemberg hoffentlich der Etablierung ein Stück näher gekommen.

 

Bild1. Der NABU Landesvorsitzende Johannes Enssle (mit Mikrofon) erläutert den Finanzminister Dr. Danyal Bayaz (links) das Kiebitzprojekt.

 

 

Bild2. Über 30 Personen aus Politik und Presse ließen sich die neuen Blänken im zukünftigen Kiebitzacker im Ammertal zeigen.