Pflegeverlauf und Monitoring



5. März 2021

Weg- und Flächenberuhigung für Wiesenbrüter

Erstmals werden dieses Jahr vom 01.03. bis 30.06. in Absprache mit dem Landratsamt und den Gemeinden Tübingen und Rottenburg die nördlich und südlich am Wiesbrunnen vorbei führenden Wege für die Öffentlichkeit gesperrt. Ausgenommen davon ist nur die Landwirtschaft. Zusammen mit dieser Maßnahme und dem Aufbau eines Schaf-Elektrozauns als Fuchsschutz möchten wir den Wiesbrunnen beruhigen und hoffen, das die sich letztes Jahr zum ersten mal seit 12 Jahren gezeigten Kiebitze zu einer Brut angeregt fühlen.

 

Um dies zu erreichen bitten wir alle Natur-interessierten und Vogelfreunde sich an diese Regel zu halten.  Jegliche Störungen können die Kiebitze dazu veranlassen ihr Nest aufzugeben und wir möchten ihnen die bestmöglichen Bedingungen bieten, damit sie sich auf der Fläche niederlassen.

 

Wer interessiert ist, kann vom südlich gelegenen Gehölz an der geteerten Straße die Fläche gut überblicken. Vielen Dank!!


15. September 2020

Bekassinen am Wiesbrunnen

Zurzeit kann man am Wiesbrunnen in den Morgenstunden mindestens sechs Bekassinen beim Frühstück beobachten. Mit ihrem sensiblen Schnabel, der an der Spitze sogar beweglich ist, spüren sie Würmer, Insekten und Larven auf. Von den Hochlandrindern, die das Feuchtbiotop offen halten, lassen sie sich nicht stören.


15. Mai 2020

(Fast) Kiebitzbrut am Wiesbrunnen

Bild: Kiebitz-Männchen, März 2020 (Lars Stoltze)
Bild: Kiebitz-Männchen, März 2020 (Lars Stoltze)

Quicken in der Luft und ein Auf- und Abfliegen von schwarz-weißen Vögeln im Frühjahr über dem Wiesbrunnen. Ein Anblick, den man seit über 12 Jahren nicht mehr im Ammertal genießen konnte. Es waren tatsächlich balzende Kiebitze, die nach ihrer Rückkehr aus dem Süden nach Brutplätzen suchten. Vermutlich waren es Vögel aus der, durch viel Einsatz von unserem Partner dem IAN, nun wieder stabilen, Population am Riedgraben im Neckartal, die nach weiteren Brutmöglichkeiten suchten. 

 

Fast zwei Wochen hielt sich im März mindestens ein Paar konstant in der NABU-Fläche am Wiesbrunnen und auf den Äckern der näheren Umgebung auf. Am Ende blieb es aber leider nicht. Im April gab es noch einmal eine Woche mit viel Balzaktivität von mehreren Männchen über der Fläche. Doch irgend etwas scheint den Weibchen an diesem Platz noch nicht richtig zu gefallen.

 

Der genaue Grund ist wahrscheinlich eine Kombination aus verschiedenen Bedingungen. Eine davon ist sicher der recht hohe Publikumsverkehr an der Fläche. Denn obwohl wir Schilder rund um den Wiesbrunnen aufgestellt hatten, die darum baten die, direkt an der Fläche verlaufenden nördlichen und südlichen Feldwege zu meiden, war der Publikumsverkehr noch recht hoch. Dabei hielten sich viele Spaziergänger und Hundeausführer an die Empfehlung und konnten auf Rückfrage auch berichten, dass sie selber in der weiteren Umgebung Kiebitze gesehen hatten.

 

Dieses Jahr waren wir noch überrascht den Kiebitz vor Ort begrüßen zu können, doch für die nächste Brutsaison sind wir darauf vorbereitet. Die Beweidung mit den Hochlandrindern bewirkt schon eine sehr gute Voraussetzung für den Kiebitz und wir werden uns überlegen, wie die Fläche noch attraktiver wird, damit wir dann nach über 13 Jahren wieder eine Kiebitzbrut im Ammertal erleben dürfen. Aber alleine der Versuch und ihre lustigen Flugkünste in der Luft sind schon eine große Belohnung für die geleistete Arbeit von allen jährlichen Kopfweidenschneidern und es zeigt, das wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind.


18. Januar 2020

Kopfweidenschneiden

Die aktiven Ehrenamtlichen des NABU Tübingen schneiden jeden Winter die Kopfweiden, um diese kulturhistorisch bedeutsamen Bäume und wichtigen Bruthabitate für Feldvögel zu erhalten.


November 2019

Dauerhafte Amphibien-Leiteinrichtung am Wiesbrunnen

Der Wiesbrunnen ist für Kröten, Frösche und Lurche ein zentrales Laichgebiet im Ammertal. Jedes Frühjahr wandern unzählige Erdkröten vom Pfaffenberg ins Tal um dort zu laichen, wo sie selbst zur  Welt gekommen sind. Dafür müssen die Tiere die Landstraße L371 zwischen Wurmlingen und Unterjesingen überqueren. Bisher hat der NABU Tübingen jedes Jahr entlang der Straße einen Amphibien-Schutzzaun auf- und abgebaut mit Hilfe von vielen Ehrenamtlichen. Nun gibt es eine dauerhafte Amphibien-Leiteinrichtung. Wir danken sehr herzlich allen Unterstützerinnen und Unterstützern! Ausführliche Informationen und Tipps rund um den Schutz und die Gefährdung von Amphibien bietet der NABU auf einer Website speziell zum Amphibien- und Reptilienschutz.


Juli 2019

Lebensraum für die Bekassine – ein Erfolg!

Die umfangreichen Baggerarbeiten und fortgesetzten Pflegemaßnahmen an unserem Biotop „Wiesbrunnen“ haben dazu geführt, dass die Bekassine weiterhin hier einen Lebensraum findet. Sie gehört zur Familie der Schnepfenvögel und fällt durch ihren langen Schnabel auf. Als Watvogel braucht sie zur Brutzeit feuchte Standorte, wo sie ihre Nahrung sucht. Durch intensive Landwirtschaft, die diese feuchten Wiesen entwässert, und die Zersiedelung der Brutgebiete geriet sie in Deutschland auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Wir freuen uns sehr, dass es gelang, diesen Vögeln eine Heimat zu geben und wir sie jetzt noch im Juli fotografieren konnten. Auch der Zugvogel Waldwasserläufer hat sich am Wiesbrunnen eingefunden. 


November 2018

Biotopstrukturierung mit Bagger

Im November haben wir die Biotope Wiesbrunnen und Rohrwiesen mit Bagger-Einsätzen vor der Verschlammung bewahrt. Am Biotop Rohrwiesen wurde der Uferbereich vom Schilf befreit und neue Blänken angelegt. Mit Hilfe dieser Maßnahme haben seltene Arten wie der Laubfrosch oder die Bekassine wieder Lebensraum. Die Kosten dieser Einsätze wurden durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie durch eine Förderung vom Landkreis gedeckt.


10. März 2018

Amphibienzaun aufbauen bei Unterjesingen

Der Aufbau des Amphibienzauns an der Landstraße zwischen Unterjesingen und Wurmlingen ist eine der standardmäßigen Schutzmaßnahmen für Amphibien. Jedes Jahr wandern hier die Kröten und Frösche, um in den Gewässern des Wiesbrunnens (ein NABU Biotop) zu laichen. Ohne die Schutzmaßnahme würden unzählige Amphibien von Autos überfahren. Bei dieser Aktion können wir immer tatkräftige Unterstützung gebrauchen. Dieses Mal waren zwei Kinder der Salamander-Kindergruppe sehr eifrig dabei.  


Sommer 2015 bis heute

Pflegemethode mit Schottischen Hochlandrindern

Das ganze Gebiet wird seit 2015 im Sommer von Schottischen Hochlandrindern beweidet, um das Seggenried kurz und lückig und die Gewässer offen zu halten, wodurch die Attraktivität für Limikolen erhöht wird, weil diese gerne im kurzen und lückigen Feuchtgrünland waten und auf Nahrungssuche gehen.