Sie haben einen hilfsbedürftigen Igel gefunden und möchten etwas tun? In Zusammenarbeit mit dem NABU Metzingen stellen wir hier einige Informationen und Anlaufstellen zusammen.
WICHTIG: Die Informationen auf dieser Seite bieten nur eine erste Orientierung. Detailliertere Hinweise finden Sie auf den Seiten des NABU Metzingen.
Igel sind hilfsbedürftig, wenn sie unterernährt, verletzt, krank oder schutzlos sind. Notfälle sind blutende Wunden, Lahmheit, Krämpfe, Atemnot, Lähmungen oder Fliegeneier/Maden – in solchen Fällen muss der Igel sofort zum Tierarzt.
Weitere Anzeichen für Hilfe sind mangelnde Reaktion auf Berührung, Parasitenbefall, Schwellungen, Husten, vereiterte Augen oder starke Verschmutzung. Auch Jungigel, die tagsüber umherirren oder sich kalt anfühlen, benötigen Unterstützung. Ebenso brauchen Igel Hilfe, wenn sie gefangen sind oder bei Schnee und Frost umherlaufen.
In solchen Fällen sollte der Igel ins Haus gebracht, in eine hohe Box mit Handtüchern gesetzt und mit Wasser versorgt werden. Danach kann eine weitere Betreuung oder der Transport ins Tierheim organisiert werden.
Jungigel, die im Herbst unter 500g wiegen, haben oft nicht genug Fettreserven für den Winterschlaf. Da es in der Natur kaum noch Insekten gibt, suchen sie tagsüber verzweifelt nach Nahrung und müssen gefüttert werden – am besten im Haus oder im Garten, aber katzensicher. Achtung: Kalte, frierende Igel fressen nicht!
Das Gewicht von 500g ist nur ein Richtwert. Wichtiger sind die Proportionen: Eingerollt sollte der Igel rund sein.
Hier die wichtigesten Hinweise in aller Kürze - damit Ihr Schützling die ersten Tage gut übersteht. Jungigel benötigen spezielle Nahrung, um gesund heranzuwachsen. Geeignet sind z. B. Hähnchenherzen, gekochtes Ei, hochwertiges Katzenfutter, getrocknete Insekten und spezielles Igel-Trockenfutter. Wasser ist als Getränk ideal. Ungeeignet sind Milch, Obst, Gemüse, Getreide und gewürzte Speisen. Ein unterkühlter Igel frisst nicht und muss erst aufgewärmt werden.
Für die Unterbringung eignet sich ein sicheres, hygienisches Gehege mit Schlafhäuschen und weichen Materialien wie Zeitung oder Laub. Frisches Futter, Wasser und regelmäßige Reinigung sind wichtig.
Eine Umgebungstemperatur von 18–20 °C unterstützt die Entwicklung. Igel sind nachtaktiv und sollten tagsüber nicht gestört werden. Junge Igel benötigen Beschäftigung mit natürlichen Materialien wie Blättern oder kleinen Gegenständen. Wildtiere sind keine Haustiere – ihre Pflege sollte auf das Nötigste beschränkt bleiben, um Stress zu vermeiden.
Ehrenamtliche Beratung: Waltraud Hoyer, Tel: 07127 / 31917
KEINE Abgabestelle.
Auf den Seiten des NABU Metzingen finden Sie ausführlichere Informationen zur Igelhilfe, zum Beispiel zu Fragen wie:
Deutschlandweite Igelhilfe:
Wildtierschutz Deutschland e.v.
Igelpflegestellen in Deutschland
In der Region:
Erstkontakt und Beratung:
Waltraud Hoyer und Heino Pauly, Tel: 07127 / 31917
KEINE Abgabestelle.
Engagierte Helfer in der Region tragen oft selbst einen großen Teil der Kosten für die Igelhilfe. Neben Futter und Behausungen fallen manchmal Tierarztrechnungen an. Außerdem werden Mikroskope angeschafft, um Krankheiten und Parasitenbefall schnell und kostengünstig selbst diagnostizieren zu können. Diese Arbeit können Sie mit einer Spende unterstützen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an den NABU Metzingen.